Glossar - Verweilen in der Postmoderne
Ambivalenz: Ein Zustand der Unsicherheit oder Zerrissenheit, der aus dem gleichzeitigen Vorhandensein widersprüchlicher Emotionen, Gedanken oder Einstellungen gegenüber einer Person, Situation oder Idee resultiert. Ambivalenz reflektiert die Komplexität menschlicher Erfahrungen und die Schwierigkeit, eindeutige oder absolute Positionen zu beziehen.
Diversität: Die Anerkennung und Einbeziehung verschiedener Perspektiven, Erfahrungen und Identitäten in den kulturellen, sozialen und akademischen Diskurs.
Epistemologische Krise: Eine fundamentale Unsicherheit oder Krise in Bezug auf die Möglichkeiten und Grenzen des Wissens, insbesondere im Hinblick auf die Frage, was als wahres oder gültiges Wissen gelten kann.
Fragmentierung: Die Aufteilung oder Zersplitterung von Ideen, Kulturen und Weltanschauungen in kleinere, oft disparate Einheiten, was typisch für die postmoderne Kritik an großen Erzählungen und universellen Wahrheiten ist.
Geistige Stagnation: Ein Zustand, in dem signifikante neue Ideen, Erfindungen oder Denkweisen nicht mehr in dem Maße entstehen, wie es in früheren historischen Perioden der Fall war.
Informationsüberfluss: Die Situation, in der die Menge an verfügbaren Informationen die Verarbeitungskapazität des Einzelnen übersteigt, was zu Überforderung und Entscheidungsunfähigkeit führen kann.
Innovationskraft: Die Fähigkeit, Neues zu schaffen oder bestehende Dinge wesentlich zu verbessern, oft im Kontext von Kreativität, Technologie und Wissenschaft.
Maschinelles Lernen: Ein Teilbereich der Künstlichen Intelligenz, der es Computern ermöglicht, aus Daten zu lernen und ihre Leistung bei bestimmten Aufgaben mit minimaler menschlicher Intervention zu verbessern.
Mensch-Maschine-Dialog: Die Interaktion zwischen Menschen und computergestützten Systemen, insbesondere in Kontexten, in denen Maschinen menschenähnliche Beiträge liefern oder menschliche Aktivitäten unterstützen.
Philosophische und kulturelle Paradigmen: Grundlegende Denkmuster oder Weltanschauungen, die die Art und Weise prägen, wie Gesellschaften Wissen verstehen, Werte definieren und Realität interpretieren. Diese Paradigmen umfassen philosophische Theorien, ethische Überzeugungen und ästhetische Normen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt kulturell vorherrschend sind und als Rahmen für das Verständnis der Welt dienen.
Persistenz: Die Eigenschaft, über einen langen Zeitraum hinweg fortzubestehen oder konstant zu bleiben, hier im Kontext der anhaltenden Dominanz der Postmoderne.
Postmoderne: Eine kulturelle, philosophische und künstlerische Strömung, die sich durch Skepsis gegenüber Meta-Erzählungen, Betonung von Relativismus, Ironie und einer Vorliebe für Diversität und Fragmentierung auszeichnet.
Prävalenz: Die weite Verbreitung oder vorherrschende Präsenz eines Phänomens, hier bezogen auf die Postmoderne als dominante Denkrichtung.
Relativismus: Die Auffassung, dass Wahrheit und moralische Werte nicht absolut, sondern in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren wie Kultur, Gesellschaft oder persönlicher Perspektive variabel sind.
Sättigung: Der Zustand, in dem keine zusätzlichen Inputs oder Veränderungen mehr möglich oder erwünscht sind, oft im Zusammenhang mit der Erschöpfung kreativer oder innovativer Kapazitäten.
Überforderung: Ein Zustand psychischer oder emotionaler Belastung, verursacht durch zu viele Anforderungen, Komplexität oder Entscheidungsdruck.